Die Schule
Die Namensgeberin der Schule
Schwester Anna Bertha Königsegg, geborene Gräfin zu Königsegg-Aulendorf, entstammt einem bereits 1152 urkundlich erwähnten schwäbischen Adelsgeschlecht.
Aufgewachsen in einem christlich geprägten und in einem hohen Maße caritativ engagierten Elternhaus entschloss sie sich in den Orden der Vinzentinerinnen einzutreten. Aufgenommen in das Mutterkloster des Ordens in Paris wurde sie in der Krankenpflege ausgebildet.
Als Deutsche musste sie Frankreich zu Beginn des 1. Weltkrieges verlassen und arbeitete dann als Krankenschwester und Ausbilderin in der Krankenpflege in Turin und Siena.
Im Oktober 1925 kam sie als Provinzoberin nach Salzburg, lernte als Visitatorin in Köln in den Jahren 1935 und 1936 Auswirkungen nationalsozialistischer Politik gegenüber Behinderten und Minderheiten kennen, die sich auch nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland in ihrer Provinz Salzburg zeigen. Ihre Anweisungen, bei den entsprechend den Rassenhygienegesetzen vorgenommenen Zwangssterilisierungen in keiner Weise mitzuwirken, bargen erste Konfliktpotentiale mit den neuen Machthabern. Nicht immer auf die Unterstützung der Amtskirche bauen zu können zeigte sie sich unerschrocken in ihrem Einsatz für kranke, behinderte oder von den Nationalsozialisten als Volksschädlinge bezeichnete Menschen.
Mit den auf den Kriegsbeginn 01.09.39 datiertem Euthanasieprogramm T 4 (benannt nach der mit der Umsetzung beauftragten Behörde in der Berliner Tiergartenstr. 4), im Rahmen dessen nach der Definition eines verbrecherischen Regimes "lebensunwertes Leben" vernichtet werden sollte und wurde, waren Menschen, die sich in den ihr zugeordneten Einrichtungen befanden, unmittelbar vom Tode bedroht. Mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln versuchte sie den Abtransport ihrer "Schützlinge" in Vernichtungslager zu verhindern. Dass ihr unerschrockener Einsatz die Morde nicht verhindern konnte, schmälert ihr Wirken in keiner Weise. In ihrer tiefen christlichen Überzeugung, dass kein Mensch dem anderen die Würde absprechen kann oder rauben darf, weil jeder Mensch von Gott seine Würde hat und von ihm geliebt ist, nahm sie Gestapohaft, ständige Bedrohung und die Verbannung in Kauf um Anwalt für Menschen zu sein.
Gemäß des Leitbildes des Caritasverbandes e.V. Pforzheim als unserem Schulträger und des Leitbildes der Schule basiert unsere Arbeit in Übereinstimmung mit dem Wirken von Anna Bertha Königsegg als unserer Namenspatronin auf Grundlagen christlicher Wertvorstellungen und Haltungen. Unabhängig von Herkunft, Religion, Status oder individuellem Hilfebedarf sehen wir jeden Menschen als einzigartig an, begegnen ihm mit Achtung und treten für seine Rechte auf Leben, Unversehrtheit und eine ihm gemäße Förderung ein.
Organisation der Schule
Wir sind eine Ganztageseinrichtung, das heißt, wir sind an den Tagen Montag, Dienstag und Donnerstag von 7.45 Uhr bis 15.15 Uhr für Ihr Kind da. Eine Ausnahme bilden der Mittwoch und Freitag, an dem der Unterricht bereits um 12.30 Uhr endet.
Unsere Schule umfasst die Schulstufen der Grundschule. In der Regel führen wir zwei Jahrgangsklassen mit unterschieldichen Profilen.
Wie an allen Schulen in Baden-Württemberg mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung orientieren wir uns mit unseren Unterrichtsangeboten
- in den Klassen der Abteilung I an den Vorgaben des Bildungsplanes der Grundschule bzw. der Förderschule/Lernen
- in den Klassen der Abteilung II an den Vorgaben des Bildungsplanes der Schule für Geistigbehinderte/geistige Entwicklung
Drei jahrgangsübergreifende Klassen werden von Kindern mit sehr hohem individuellen Förderbedarf und Abhängigkeit in allen Lebensvollzügen besucht (Kinder mit einer sogenannten Schwerstmehrfachbehinderungen bzw. komplexen Behinderung).
Nach vier Schulbesuchsjahren verlassen die Kinder unsere Schule und wechseln an weiterführende Schulen.
Unser Schulaufbau orientiert sich an den Vorgaben des Organisationserlasses. Der Stundenplan stellt ein Raster dar, in dem flexibel auf die besonderen Anforderungen der einzelnen Kinder bzw. der Klasse eingegangen wird.
Schulleitung und Sekretariat
Herr Sikavica ist unser Schulleiter und leitet neben dem Mitarbeiterteam der Schule auch die Sonderpädagogische Beratungsstelle für Kinder mit Körperbehinderungen.
Unsere Schulleitung lebt ihren Beruf jedoch nicht nur im Büro, sondern genießt darüber hinaus die ganz alltäglichen Freuden und Sorgen eines jeden Mitarbeiters im Klassenunterricht.
Unterstützung findet er durch unsere stellvertretende Schulleiterin Frau Lohmann.
Was wäre aber eine Schulleitung und vor allem eine Schule ohne eine kompetente Sekretärin? Nichts! Deshalb arbeitet bei uns Frau Sauer.
Sie ist Ansprechpartnerin für all diejenigen,
- die die Nummer 07231/128-333 gewählt haben
- Pakete anliefern
- die mal wieder nicht wissen wie der Kopierer funktioniert
- die den Nachschub für das Laminiergerät suchen
- die dringend ihre schulischen Sorgen und Nöte mitteilen müssen
- die eine Briefmarke benötigen
- sich zum Ausflug oder Einkaufen abmelden
- und noch vieles mehr ...
sprich für alle Kinder, MitarbeiterInnen und Menschen, die mit unserer Schule Kontakt haben, aus welchem Grund auch immer.
Das Kollegium
Das Kollegium setzt sich aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus unterschiedlichen Berufsgruppen zusammen:
- SonderschullehrerInnen
- Grund- und HauptschullehrerInnen
- ErzieherInnen / HeilpädagogInnen
- PhysiotherapeutInnen
- ErgotherapeutInnen
- Pflegefachkräfte
- Sozialarbeiterin
- MitarbeiterInnen mit sonderpädagogischer Aufgabenstellung
- PraktikantInnen / TeilnehmerInnen am Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) oder Bundesfreiwilligendienst (BFD)
- Sekretärin
- Hausmeister
- Küchenkräfte
- Reinigungskräfte
Im folgenden werden die Aufgabenbereiche der einzelnen Berufsgruppen dargestellt:
- SonderschullehrerInnen
sind überwiegend als KlassenlehrerInnen tätig oder unterrichten einzelne Fächer in mehreren Klassen. Dasselbe gilt für Grund- und HauptschullehrerInnen. Zu den Aufgaben der SonderschullehrerInnen gehören vor allem auch das Erstellen von Förderplänen und Gutachten, die Arbeit in der Sprachförderung, im Schulkindergarten oder in der Beratungsstelle und die Kooperation mit anderen Schulen.
- FachlehrerInnen für Geistigbehinderte / HeilpädagogInnen / ErzieherInnen
arbeiten als KlassenlehrerInnen in den Klassen, die nach dem Bildungsgang der Schule für Geistigbehinderte unterrichtet werden oder als Lehrkräfte mit Fach- oder Differenzierungsaufgaben. Sie begleiten die Kinder den gesamten Schultag, auch während der Essenszeiten.
- FachlehrerInnen für Körperbehinderte / Physio- und ErgotherapeutInnen
fördern die Kinder entweder in der Einzeltherapie und/oder in der Kleingruppe. Sie übernehmen verantwortlich Unterrichtsfächer wie Schwimmen oder Psychomotorik. Sie leiten darüber hinaus noch ergänzende Angebote zur Bewegungsförderung.
- MitarbeiterInnen mit sonderpädagogischer Aufgabenstellung
unterstützen die SchülerInnen in ihrem Schulalltag im Unterricht, beim Essen und bei der Pflege. Sie sind vor allem in Klassen tätig, die von Kindern mit einem hohen individuellen Hilfebedarf besucht werden.
- PraktikantInnen / TeilnehmerInnen am FSJ oder BFD
unterstützen die MitarbeiterInnen der Schule im Schulalltag, beim Essen und bei der Pflege der SchülerInnen. Sie sind in unterschiedlichsten Klassen tätig.
- Pflegefachkräfte
sind verantwortlich für die Durchführung von behandlungspflegerischen Tätigkeiten. Dazu gehören unter anderem die Versorgung von Magensonden, Durchführung von Inhalationen, Sauerstoffgabe, Trachealkanülenpflege, Anlegen und Wechseln von Verbänden, Absaugen der Atemwege, Katheterisieren und alle sonstigen anfallenden medizinisch - pflegerischen Notwendigkeiten.
- Sozialarbeiterin
Sie ist Ansprechpartnerin für Eltern und Mitarbeiter in allen sozialen und sozialrechtlichen Fragen wie zum Beispiel familienentlastende Angebote, finanzielle Hilfen. Unsere Sozialarbeiterin erreichen Sie unter folgender Telefonnummer: 07231/128-121
- weitere Mitarbeiter
Sekretärin, Hausmeister sowie Küchen- und Reinigungskräfte sorgen neben den pädagogischen und therapeutischen MitarbeiterInnen dafür, dass "die Schule läuft". TeilnehmerInnen am FSJ und BFD unterstützen den Hausmeister stundenweise in seiner Arbeit.
Aus- / Weiterbildung
Wir bieten
- SonderschullehreranwärterInnen
- FachlehreranwärterInnen
- ErzieherInnen im Anerkennungsjahr und
- BerufspraktikantInnen
für den praktischen Teil ihrer Ausbildung entsprechende Ausbildungsplätze in unseren Klassenteams an. Gleichzeitig bleiben wir im Kontakt mit pädagogischen Ausbildungsstätten und erhalten so stets neue Impulse für unsere Arbeit.
JahrespraktikantInnen können einen Einblick in Aufgabenfelder an einem SBBZ KMENT erhalten und sich pädagogisch schulen; ebenso bieten wir für TeilnehmerInnen am Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) oder Bundesfreiwilligendienst (BFD) entsprechende Plätze an.
Wir bilden uns weiter durch den Besuch von Fortbildungsveranstaltungen
- an den Staatlichen Akademien
- auf regionaler Basis (Fortbildungsangebote der Schulämter bzw. der Kirchen)
sowie durch den Besuch
- geeigneter Fortbildungsmaßnahmen freier Träger
- regelmäßiger hausinterner Fortbildungsreihen (die je nach Themenstellung auch offen für Eltern sind)